Therapie
Die Möglichkeiten der Therapie, um wieder Handelns zu können, sind so vielfältig wie die persönlichen Einschränkungen, die das Leben manchmal mit sich bringt.
Am Anfang steht immer das Gespräch mit ihrem Arzt oder Ärztin. Besprechen Sie ihr Anliegen und den eventuell verbunden Therapiewunsch mit Ihm oder Ihr. Sollte aus diesem Gespräch eine Befürwortung der Ergotherapie hervorgehen, wird Ihnen eine Verordnung in der Arztpraxis ausgestellt.
Dann erst können Sie einen Termin in der Praxis vereinbaren. Dazu nehmen Sie Kontakt zu uns auf entweder in Form einer Email oder eines persönlichen Telefonates. Mit richtig ausgestellter Verordnung können wir danach einen Termin ausmachen zum Aufnahmegespräch.
Zum ersten Termin bringen Sie alle relevanten Unterlagen wie Berichte, Röntgenbilder, Entwicklungsberichte, U-Heftchen und natürlich das Rezept vom Arzt mit. In diesem Gespräch werden vom Therapeuten Informationen gesammelt zur derzeitigen Situation, auslösenden Ereignissen, Entwicklungsgeschichte und die Erwartung an die Therapie und an den Klienten abgeklärt.
In weiteren Therapiestunden wird ein ausführlicher ergotherapeutischer Befund erstellt. Gemeinsam werden Anliegen erarbeitet, die sich im Alltag des Klienten positiv verändern sollen.
Das sind individuelle Alltagshandlungen wie z.B. Schleife binden, am Computer schreiben, Rollstuhl antreiben ect. Um die Alltagshandlungen schnell zu ihrer persönlichen Zufriedenheit zu verbessern, müssen alle an der Therapie beteiligten Personen, ihre Aufgaben kennen und diese durchführen.
Im Verlauf der Therapie passen wir Ziele, Behandlungsplan und Behandlungsmethoden ständig dem Können des Klienten und der veränderten Situation an. In diesem Zusammenhang ist möglicherweise eine erneute Befunderhebung zur Bewertung der Ziele und zur Anpassung des Therapieplans erforderlich.
Um an die jeweiligen Alltagsziele zu gelangen, könnten auch folgende Therapiemaßnahmen unterstützen:
Mobilisation
- Lockerung, Entspannung
- Lymphabfließende Maßnahmen
- Bewegungstherapie
- Greifübungen
- Wärme- und Kältetherapie
- Wahrnehmungsschulung
- Konzentrationstraining
oder verschiedene Beratungsmöglichkeiten oder individuelle Maßnahmen wie z.B.
- Hilfsmittelberatung
- Angehörigenberatung
- Umfeldberatung zu Hause oder Schule oder Kita oder Arbeitsplatz
- häusliche Wiedereingliederung nach Reha oder längeren
- Krankenhausaufenthalten
- soziale Integration
- berufliche Wiedereingliederung
- Arbeitsplatzanpassung
- Teilhabe am gesellschaftlichen und sozialen Leben
- Sensibilitätshilfsmittel
Die wichtigste und erfolgreichste Therapiemethode allerdings ist, die Motivation Dinge zu verändern, alte Gewohnheiten aufzubrechen und zu überdenken und die eigene aktive Mitarbeit während des gesamten Therapieprozesses. Die ergotherapeutische Behandlung gilt als abgeschlossen, wenn die vereinbarten Behandlungsziele erreicht wurden und der Klient bestimmte Handlungskompetenzen erworben hat, manchmal auch ohne dass alle früheren Fertigkeiten wiedererlangt wurden.